Dienstag, 23. Dezember 2003
Sal - Kapverdische Inseln ilja, 18:51h
Na also, wir haben ein Internet-Cafe gefunden und uns mal wieder bemueht Euch ein wenig Spass zu bereiten! Heute ist Dienstag, der 23. Dezember 2003, und wir liegen noch mit "Sydney" in der Ankerbucht von Palmeira auf Sal / Kapverdische Inseln. Aber fangen wir erstmal von vorne an: Unseren letzten Abend in Las Galletas haben wir mit Sandra und Flo von Norderney verbracht. Die beiden besuchten uns und an Bord gab es einen kleinen Abschiedsumtrunk und zum Abendessen goennten wir uns noch einmal den leckeren Burger in dem franzoesischen Restaurant "Poseidon". Es wurde Bier mit und ohne Alkohol getrunken, lecker gespeist und mal wieder sehr viel gelacht. Sandra und Flo fuhren zu spaeterer Stunde zurueck zu ihrem Appartement und wir statteten am letzten Abend Elke und Arnie noch einen letzten Besuch ab. Am naechsten Morgen, Dienstag, den 09.12.2003 lichteten wir unsere drei Anker und legten uns noch fuer ein paar Stunden zum Aufraeumen und Verstauen der Anker und des Dinghis zu Arnie ins Paeckchen. Wir wurden versorgt mit Kaffee, frisch gepresstem O-Saft und einer Portion Chili fuer den ersten Abend auf See. Wir haben uns beim Anblick des Chilis schon in Gedanken vorgestellt, wie sich das wohl aussenbords macht. Wir konnten am Abend vorher Sandra und Flo noch ueberreden uns aus dem Supermarkt einige Sachen mit dem Mietwagen zu bringen und so waren sie genau wie auf Norderney zum grossen Abschied da. Florian hatte sich fuer diesen Anlass extra etwas chique gemacht: Gegen 14.00 Uhr Ortszeit verliessen wir die Bucht von Las Galletas mit vielen schoenen Erinnerungen, mit Gedanken an Menschen, die wir kennengelernt haben und neugierig auf das was vor uns liegt. Bei schwachen Winden fuhren wir mit Genua und Großsegel auf einem Kurs von SSW. Fuer die Strecke von 760 sm (ca. 1400 km) benoetigten wir 7 Tage und 20 Stunden. Dieser Toern hat Spass gemacht, der Wind blies konstant mit 3-4 Windstaerken aus NO und die Wellen waren nicht unangenehm. Falls Ihr Euch schon gefragt hat, wie ist wohl den beiden das Chili bekommen, es hat hervorragend geschmeckt und es wurde nichts an Neptun geopfert. Auch zu unserer Ueberraschung blieb die kollossale Seekrankheit auf dieser Reise aus. Ganz im Gegenteil, wir kochten leckerste Sachen und teilten uns sogar zum Sonnenuntergang am 3. Advent eine Dose Bier. Keine Nebenwirkungen! Die Tage vergingen wie im Fluge und unsere Etmale (das sind die gesegelten Meilen in 24 Stunden) lagen immer um die 100 sm. Am Mittwoch, den 17.12.2003 hiess es um 09.00 Uhr morgens "Land in Sicht". Um 11.30 Uhr waesserten wir unseren Freund Bruce und er grub sich in Windeseile in den Sandboden der Ankerbucht von Palmeira. Wir fanden hier eine ruhige mit tuerkisklarem Wasser gefuellte Ankerbucht vor. Wassertemperatur liegt bei 23-24 Grad und die Luft weht uns mit 28 Grad um die Nase. Leider war dies am Abend auf See, wie das Foto oben zeigt, nicht immer der Fall. Wenn man den ganzen Tag in der Sonne gesegelt ist, wurde es am Abend ganz schnell ganz schoen kalt (20 Grad). Aber jetzt sind wir ja hier. In der Ankerbucht lagen als wir ankamen Tina und Peter von der "Running Dear", die wir schon aus Spanien kannten und so bekamen wir die wichtigsten Informationen ganz schnell mitgeteilt. Und so machten wir uns noch am gleichen Tage auf und klarierten bei der lokalen Polizei ein und lernten dabei Karl-Heinz kennen, der hier einen Stuetzpunkt fuer den Trans-Ocean-Verein betreibt. Er hat uns und andere deutsche Segler, die auch gerade hier erst angekommen waren, bei den Behoerdengaengen begleitet und war uns eine grosse Hilfe. Danach folgten die fuer uns ueblichen Dinge nach einem laengeren Toern: Aufraeumen, ein wenig putzen, das Ankerbier und lange, lange schlafen. Am naechsten Tag erkundeten wir die Insel mit einem Aluguer, das sind offene Jeeps mit der Funktion eines Sammeltaxis. Die Fahrt brachte uns ueber Schotterpisten nach Santa Maria in den Sueden der Insel, wo man einen traumhaften tuerkisenen Sandstrand findet, wo aber auch die ersten Hotelbauten mit All-inclusive-Touristen aus dem Sand wachsen (Foto wird nachgeliefert). Die Ankerbucht dort in Santa Maria war leider zu bewegt und so entschieden wir uns noch ein paar Tage in Palmeira zu bleiben. In der Nacht von Freitag auf Samstag setzte dann morgens um 02.30 Uhr ein Seegang, entstanden durch den Teufel, ein und lief in unsere gemuetliche Bucht. Von dem 4-5m Swell aus dem Atlantik erreichten immerhin noch 1,5 m die Ankerbucht. Dieses Geschaukel machte ein Schlafen unmoeglich. Die gut 20 Schiffe hier in der Bucht tanzten durch die Wellen und zum Morgengrauen verholten wir "Sydney" etwas weiter hinter die Mole und hofften auf ruhigeres Wasser. Kurz nach dem Verholen konnten wir ein franzoesisches Schiff, welches vorher unweit neben uns gelegen hat, vor Anker in einer brechenden Welle sehen. Den Leuten der gesamten Bucht blieb der Atem stehen. Der Eigner wurde mit dieser Welle dann auch wach (unglaublich wie tief Franzosen schlafen koennen) und verholte dann ebenfalls hinter die Mole. Seit gestern hat sich das Wasser wieder beruhigt und wir liegen alle ruhig und geschuetzt in dieser traumhaften Bucht. Wir haben uns entschieden, ueber die Weihnachtstage hier zu bleiben und den Heiligen Abend mit Inge und Josef von der "Marou" und anderen deutschen Seglern zu verbringen. Wenn die Wetterprognosen und der Passatwind uns wohlgesonnen sind, werden wir nach Weihnachten zu der Insel Sao Nicolau segeln und dort, wenn es uns gefaellt, auch noch Silvester verbringen. Sao Nicolau ist im Gegensatz zu Sal eine sehr gruene Insel und wir koennen dort unsere Wasservorraete auffuellen und frische Sachen wie Obst und Gemuese fuer die Atlantikueberquerung noch einkaufen. Die Versorgungsmoeglichkeiten hier auf den Kapverden sind nicht wie in Deutschland, manche Sachen gibt es nur an einzelnen Tagen, wie Brot zum Beispiel. Fisch dagegen gibt es immer, ueberall und in allen Ausfuehrungen. Die Kapverdianer sind ein freundliches und immer gut gelauntes und hilfsbereites Volk. In den Strassen hoert man aus jedem 2. Haus laute Musik und die Leute tanzen und haben immer ein Laecheln auf den Lippen, auch wenn es ihnen nicht immer dabei gut geht. Da sollten wir uns ein Beispiel dran nehmen. Und jetzt wollen wir, Ilja & Stefan, Euch allen, die ihr fleissig unsere Seite lest, ein frohes Weihnachtsfest wuenschen. Leider funktionieren unsere deutschen Handys hier nicht und das Telefonieren aus einer Telefonzelle ist nicht zu bezahlen. Dazu kommt dann leider noch ein Problem mit unserer E-Mail Adresse, wir koennen unsere Post lesen aber keine an Euch verschicken. Danke fuer die vielen Mails zu Weihnachten! Deshalb bitten wir Sina und Manfred diesen Reisebericht auszudrucken und so schnell wie moeglich dem Weihnachtsmann mitzugeben, das dieser unsere Eltern zu Weihnachten erreicht. Also Mutti und Rusty und Mama und Papa, wir beide wuenschen Euch ein schoenes Weihnachtsfest und wir sind in Gedanken bei Euch. Fuehlt Euch ganz fest gedrueckt! |
last update: 07.06.19, 08:53
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Gästehaus Sulsdorf - Fehmarn
Moin Leute, wir sind jetzt richtige Landratten! Wir stehen um 6 auf und der Tag ist irgendwie kürzer als auf Sabir! Das war zu erwarten, deshalb haben wir uns wirklich schweren Herzens von ihr getrennt! Peter wird sie zu neuen Zielen bringen, das ist besser für sie als ewig auf uns... ilja (07.06.19, 08:53) Gästehaus Sulsdorf - Fehmarn
Ahoi und Moin von der Insel! Seit letztem Donnerstag sind wir wieder voll im Gange, putzen, aufräumen, die ersten Gäste begrüßen, Frühstück servieren... Wir können es noch! Wir würden uns freuen, Euch in unserem neuen zu Hause begrüßen zu dürfen! Ihr findet uns hier: www.gaestehaus-sulsdorf.de/ Lieben Gruß, Ilja & Stefan ilja (02.04.19, 22:01) Breaking News:
Wir werden den Anker auf der Insel Fehmarn werfen.
Ab Anfang April könnt Ihr bei uns gut schlafen und
lecker essen...
Breaking News: Wir werden den Anker auf der Insel Fehmarn werfen. Ab Anfang April könnt Ihr bei uns gut schlafen und lecker essen und trinken! Unser Gästehaus hat 22 Appartements und ein kleines Restaurant für Euren Aufenthalt bei uns auf Fehmarn. Mehr Infos folgen… (Fehmarn ist Insel Nr. 118, die 1. ohne Sabir) Sip Have a nice weekend! ilja (08.03.19, 17:54) |