Guernsey-Hafen bei Tag...

Eine Einkaufsstrasse auf Guernsey. Very british!!!

Mit viel Phantasie kann man hier eine Delphin-Familie erkennen.

Genug ausgeruht! Haben uns eben im Internet das Wetter fuer die naechsten Tage angesehen und beschlossen, dass es am Sonntag weitergeht. Mittwoch und Donnerstag hat es hier tuechtig gestuermt und wie aus Eimern gegossen.

Stefan war am Mittwoch mit 5,0 qm hier im Hafenbecken windsurfen. Der Wind war sehr boeig, aber ein bischen Spass hatte er wohl doch. Heute wurde erst mal alles von der ach doch so warmen Sonne getrocknet, eines unserer Vorsegel haben wir an einer Naht genaeht, unser gutes Stueck "Ruggy" (Motor) kontrolliert. Morgen wird getankt, sowohl Wasser als auch Diesel und natuerlich Sonne und am Sonntag Morgen in der fruehen Frueh, vor Sonnenaufgang, soll es um das Cap Finisterre herumgehen. Dienstag oder Mittwoch wollen wir vor einer Insel etwas noerdlich von Bayona den Anker fallen lassen. Dass, was wir auf Fotos gesehen haben, sah sehr vielversprechend aus, da muessen wir hin! Weisse Sandstraende, tuerkises Wasser und Palmen. Kaum zu glauben, aber das ist noch Spanien!

Wir werden Euch hoffentlich von dortaus berichten koennen, falls es auf dieser einsamen Insel neben uns noch ein Internetcafe gibt. Wahrscheinlich voll mit deutschen Touris.

Adios,

P.S. Vielen Dank fuer die ganzen Emails von Euch, schreibt bitte tuechtig weiter, freuen uns immer riesig was von Euch zu hoeren. Ihr versteht sicher, dass wir nicht jedem einzelnen zurueckschreiben koennen, unsere Zeit ist doch so wertvoll ;)

Buenos Dias! Gestern Abend sind wir gegen 21.00 Uhr nach 127 Stunden, sprich 5,5 Tagen ununterbrochen auf See in den Hafen von La Coruña an der Nordwestkueste Spaniens eingelaufen.

Dieser Toern von Guernsey aus, quer durch die Biskaya war fuer uns eine ganz neue Erfahrung.

Wir sind jetzt zwar schon ganze 15 Monate begeisterte Anhaenger des Segelsports, abzueglich 6 Monate Aufenthalt im Winterlager, aber jetzt ist uns klar, was das bedeutet: "Das schoenste am Segeln ist das Ankommen"

Auf den 470 sm haben wir eigentlich alles erlebt, was zu einer laengeren Seereise dazugehoert. Da waren die schoenen Dinge, wie die vielen Delphinfamilien, welche neben uns geschwommen und gesprungen sind, ein grosser Wal, der unsere Route gekreuzt hat, ein Schwarm fliegender Fische (die sind echt zu faul zum Schwimmen, oder auch wasserscheu), halber Wind mit 3-4 Bft und ruhiger See und nicht zuletzt die traumhaften Sonnenuntergaenge mit allen Farben dieser Welt am Himmel.

Es gab aber auch andere Stunden, Flaute und dabei bewegte See, dass es einem schonmal gruen im Gesicht werden konnte, dann Ost 5-6 in der Biskaya mit einer kurzen steilen Welle und das fast auf Vorwindkurs mit tiefhaengenden Wolken und dummerweise Strom gegenan. Wir haben nicht gekotzt! Etwas flau war es trotzdem im Magen.

Kurz vor dem spanischen Festland meinte Neptun, mal sehen wie es bei den beiden mit Nebel so klappt und schickte uns zweimal 2-3 Stunden dichten Nebel mit ganz schoen wenig Sicht. Nee, Segeln im Nebel macht keinen Spass!

Und da war noch das Schlafproblem: Das staendig wechselnde Wetter, der Verkehr (schwimmende Kleinstaedte) und die erforderlichen Manoever machten den geplanten Wachwechsel nicht einfach. Es gab Schlafzeiten von 1 - max. 4 Stunden. Man schlief abwechselnd, egal ob tags oder nachts, wie es gerade passte.

Nachdem wir gestern Abend festgemacht hatten, goennten wir uns das Anlegebier in Verbindung mit einem koestlichen spanischen Abendessen in der schoenen Altstadt La Coruña's. Was war das lecker!

Wie Ihr Euch vorstellen koennt, haben wir letzte Nacht wie zwei Babys geschlafen, zusammen in einer Koje und ohne laestige Unterbrechungen.

Jetzt bleiben wir erstmal ein paar Tage hier. Das kennt Ihr ja schon, Ausruhen, Einkaufen, Bootspflege und mindestens einen richtigen Strandtag. Wir haben ja schliesslich Urlaub!

Wir hoffen Euch macht das Lesen unserer Reiseberichte genauso viel Spass wie uns das Schreiben.

Wir wuerden gerne mehr Fotos einfuegen, es ist aber in den Internetcafes mit einer Digitalkamera leider oft nicht moeglich diese anzuschliessen, so wie auch heute. Wir werden uns kuemmern.

Bis die Tage ...