Hallo, Freunde des Wassersports! Sind gestern von Cherbourg durch das recht anspruchsvolle "Alderney-Race" oder auch "Raz Blanchard" genannt, gesegelt. Unglaublich viel Strom und zum Tidenwechsel fuehlte man sich wie zwei Rigatoni irgendwo zwischen al dente und gar in einem kochenden Wassertopf. Aber wie Ihr seht, wir sind durchgekommen und waren am fruehen Abend auf dieser "very british" Insel. Um die Hafengebuehren zu sparen, machten wir uns auf in die um die Ecke liegende Ankerbucht, welche nix kosten sollte. Nach 3 Stunden Dunkelheit, engl. Nebel und Nieselregen wussten wir warum diese Bucht nichts kosten sollte. Keiner unserer beiden Anker hielt in diesem Gemisch aus Felsen, Lolorosso-Salat (so sah das, was am Anker hing aus) und einer Mischung aus nichts. Gegen 23.00 Uhr, bei dichtem Nebel fuhren wir dann doch in den Hafen und machten an einem Steg fest, welcher keine Verbindung zum Land hat, man nennt so eine total sinnlose Erfindung "Mooring", glauben wir!? Aber besser als Ankern im Salat, da wir an diesem Steg wirklich gut geschlafen haben, was hier vor Anker bestimmt nicht der Fall gewesen waere.

So, jetzt gibts Fish & Chips, dann gehts an die Routenplanung. Wir halten Euch weiterhin auf dem Laufenden.

Da sind wir wieder... Nach einem 40- stuendigen Toern von Boulonge quer durch den oestlichen englischen Kanal sind wir jetzt in Cherbourg.

Mit leider wenig bis gar keinem Wind sind wir die meiste Zeit der 140 sm motort. Bedingt durch den Vollmond und der daraus entstehenden Springtide hatten wir zum Teil Strom von bis zu 6 kn gegenan. Letzte Nacht gegen 23 Uhr kurz vor unserem Ziel versetzte uns der Strom so, dass wir trotz voller Kraft voraus rueckwaerts trieben. Nach 2 Stunden vor Anker in einer felsigen Bucht, das ganze begleitet von einem spontanen schweren Gewitter, machten wir uns gegen 01.00 Uhr auf zu einem 2. Angriff auf den Hafen. Der erste im Dunkeln angesteuerte Hafen hatte uns gegen 04.00 Uhr in seinen sicheren Haenden. Mann, waren da viele Lichter an Land. Es lebe das GPS!!!

Heute ist erstmal entspannen, schlafen, putzen, aufraeumen angesagt. Je nach Wetter und Tide geht es morgen oder uebermorgen weiter nach Westen in Richtung Brest. Das naechste Stueck wird durch die starke Stroemung auch wieder recht anspruchsvoll.

Von dort soll dann der erste richtig lange Schlag durch die beruehmt beruechtigte Biskaya starten. Spaetestens dann hoert Ihr wieder was von uns.

Unser erstes kleines Cap bei Calais.

Das war der Hafen von Blankenberge....

Nach der vergeblichen Suche nach einem Internetcafe in Blankenberge / Belgien, (wurde in der Nacht zuvor ausgeraubt) und in Duenkirchen / Frankreich (Cafe pleite) haben wir jetzt in Boulonge eins gefunden.

Wir sind von Terschelling/NL durch die Nacht nach Ouddorp suedlich von Rotterdam gesegelt. Wind und Wetter passten. Nach einer Nacht dort in einem stinkenden Fischerhafen ging es am naechsten Tag mangels Wind per Motor ("Ruggi")nach Blankenberge/Belgien. Dort mussten wir zwei Tage Zwangspause wegen Nebel und schlechter Sicht einlegen. Nebenbei haben wir dort unser defekes Echolot ausgewechselt.

Letzten Sonntag sind wir dann von BL nach Duenkirchen / F gesegelt. Ein wirklich haesslicher Hafen mit vielen Faehren und grossen Poetten und zu guter letzt einen Nachbarn, welcher streng roch und mittags um fuenf zwei Flaschen Rosewein hinter sich hatte.

Mit passender Tide und wenig Sicht, aufkommenden 5 Bft, Regen und 1,5 bis 2 m Welle ging es am Montag Morgen Richtung Boulonge vorbei an Calais mit seinen riesigen Faehren und dem vielen Verkehr. Zum Abend hatte Neptun Einsehen und schenkte uns blauen Himmel, 3 bis 4 Bft und flaches Wasser. Cap Gris Nez, unser erstes kleines Cap konnte so richtig genossen werden. Das Anlegebier schmeckte nach diesem Toern traumhaft.

Heute, Dienstag, 12.8.2003 soll es zum Hochwasser durch die Nacht nach Cherbourg gehen.

Fotos folgen....